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Historique

Die Dienststelle für die Restaurierung von Einbänden und graphischen Dokumenten der Bibliothèque de Genève ist damit beauftragt, die Dokumente der Bibliothek zu restaurieren, um deren Verfall zu begrenzen und ihren Fortbestand zu sichern. Die Dokumente, die einer restaurativen Behandlung unterzogen werden, sind hauptsächlich gedruckte Bücher, Handschriften auf Papyrus, Pergament oder Papier, sowie Transparente oder Fotografien.

Document manuscrit en cours de montage

Für alle Arten von Kulturgütern bedeutet die Restaurierung die Wiederherstellung des Konservierungszustandes, um den Verfall zu verlangsamen. Es geht darum, den historischen Zustand des Kulturgegenstandes langfristig zu bewahren, seinen gebrauchsfähigen Zustand zu konsolidieren und dabei seine Unversehrtheit zu gewährleisten.

Befasst sich die Restauratorin mit einem kulturellen, plastischen oder ästhetischen Gegenstand, verfolgt sie mehrere Ziele: Technisch gesehen will sie den fortscheitenden Abbau verlangsamen, zugleich sollen der dokumentarische Wert und das geistige Verständnis des Gegenstands gefördert, seine historische Unversehrtheit respektiert und sein Fortbestand gesichert werden. Um diese Ziele zu erreichen, muss der Restaurator wesentliche, auf berufsethischen Prinzipien beruhende Kriterien befolgen wie Umkehrbarkeit, Transparenz und Kompatibilität seiner Eingriffe. Es gibt kein standardisiertes Restaurierungsverfahren, das auf jeden Fall anzuwenden wäre, sondern eine Reihe interdisziplinärer technischer und wissenschaftlicher Methoden, mit deren Hilfe man den Gegenstand als isoliertes und selbständiges Element behandeln kann.

Mycélium sur le dos d'un livre en plein cuir avant traitement de désinfection

Unter Berücksichtigung all dieser Erwägungen untersuchen und beschreiben die Restauratorinnen der Bibliothek den Kulturgegenstand, indem sie die Materialien, aus denen er besteht, sowie deren Eigenheiten und Strukturen bestimmen. Das Team diagnostiziert den Konservierungszustand und nimmt eine technische Begutachtung vor. Es kann die verschiedenen Stufen seiner Herstellung und Geschichte nachvollziehen, ihn räumlich und zeitlich einordnen, alle materiellen und funktionalen Hinzufügungen oder Veränderungen aufspüren, die er erfahren hat. Sodann ermitteln die Restauratoren die Beschädigungen und versuchen, ihre Ursachen zu verstehen und ihre Entwicklung vorherzusagen, um so das am besten geeignete Interventionsprotokoll vorzuschlagen.

Das Team der Bibliothek interveniert sowohl bei der Behandlung einzelner Stücke wie auch im Rahmen globaler Programme, im Vorfeld von Digitalisierungsprogrammen oder bei der Präparierung von Stücken, die an nationale oder internationale Ausstellungen verliehen werden.

Das Projekt Tronchin

Drei markante Persönlichkeiten der Familie Tronchin haben im Lauf der Jahrhunderte die in der Bibliothèque de Genève bewahrte Sammlung geschaffen: Théodore, Louis und Antoine Tronchin. Die Papiere der Sammlung Tronchin wurden hauptsächlich durch zwei Genfer Persönlichkeiten des 17. Jahrhunderts zusammengetragen, Théodore Tronchin und sein Sohn Louis. Nach dem Tod von Catherine Plan, der Witwe von Théodore de Bèze, erbte Théodore Tronchin die Papiere des grossen Theologen durch Vermittlung seiner Ehefrau Théodora Rocca. Diese Papiere bilden den Kern der Sammlung Tronchin. Sie wurden durch den Genfer Stadtrat François Tronchin (1704-1798) geordnet und in Bänden versammelt, wie die Titel und Zusammenfassungen bezeugen, die oft auf den von seiner Hand verfassten Deckblättern stehen. Henri Tronchin (1853-1924) erstellte auf Zetteln von jedem Band ein knappes Inventar. Er hatte eine Aufteilung der Sammlung auf drei Serien A, B und C vorgenommen, die in den detaillierten handschriftlichen und maschinengeschriebenen Inventaren der Sammlung belegt ist, welche Frédéric Gardy und Pierre-Paul Plan erstellt haben. Alle diese willkürlich in drei Gruppen aufgeteilten Stücke wurde sodann 1937 als eine einzige Serie inventarisiert, als die Tronchin-Archive dem Musée historique de la Réformation (Bände 1-135) und der Bibliothèque publique et universitaire (Bände 141-385) gemeinschaftlich übergeben wurden.

Heute befindet sich der gesamte Bestand in der Bibliothèque de Genève. Im Jahr 2013 haben die Bibliotheksbereiche Spezialsammlungen und Regie gemeinsam ein Konservierungsprojekt erarbeitet, das die Gesamtheit der Stücke betrifft. Vierzig der Stücke sind stark beschädigt und werden derzeit von einer externen Restauratorin behandelt, der weniger beschädigte Rest der Sammlung wird intern restauriert. Die gesamte Unternehmung wird intern unter der Leitung der Restauratorinnen der Bibliothek durchgeführt, um die Kohäsion zwischen der Behandlung und den Erfordernissen einer perfekten Sicherheit zu gewährleisten. Alle Bände wurden in massgefertigten, den Konservierungsnormen entsprechenden Schachteln neu verpackt. Das Projekt hat die Einrichtung von Calziumphytatbehandlungen für Papiere mit Eisengallustinte ermöglicht.

Promenade des Bastions 8
1205 Genève

T: +41 22 418 28 00
F: +41 22 418 28 01
info.bge(at)ville-ge[dot]ch

Magali Aellen Loup
Restauratrice
magali.aellen-loup[at]ville-ge[dot]ch
T: +41 22 418 28 07