Im ersten Stockwerk kann man die berühmte von Houdon signierte Voltaire-Statue aus Terrakotta bewundern.
Im Februar 1778 beschliesst der nun 84 Jahre alte Voltaire, nach Paris zurückzugehen. Obwohl es ihm noch immer verwehrt ist, die Hauptstadt zu betreten, ist der Philosoph überzeugt, dass ihn sein hohes Alter vor seinen Verfolgern schützt – und er täuscht sich nicht: Er darf sich nicht nur frei niederlassen, sondern man bereitet ihm am 30. März in der Comédie-Française einen triumphalen Empfang anlässlich der sechsten Aufführung von Irène, seiner letzten Tragödie. Der Bildhauer Jean-Antoine Houdon, der im Saal anwesend ist, macht einige Skizzen von Voltaire, die ihm nach dem Tod des Philosophen am 30. Mai 1778 als Vorlage für acht Statuen dienen. Unsere Statue, die achte, weist drei Besonderheiten auf, die aus ihr ein einmaliges Stück machen: Betrachtet man sie von der Seite, stellt man fest, dass der Bildhauer unter dem Sitz ein Motiv aus Büchern und Draperien angefertigt hat, das es unter den anderen Statuen nicht gibt. Sodann wurde der sitzende Voltaire unseres Museums damals von Beaumarchais bestellt und gekauft, um das Haus zu schmücken, das er vor kurzem in der Rue Saint-Antoine in Paris erworben hatte. Und schliesslich diente die Statue James Pradier, einem Genfer Bildhauer vom Anfang des 19. Jahrhunderts, als Modell für die bronzene Statue des sitzenden Rousseau, die man heute in Genf auf der Ile Rousseau bewundern kann. Es mag amüsant erscheinen, dass eine der berühmtesten und meistbetrachteten Statuen von Rousseau nach dem Vorbild einer Statue von Voltaire konzipiert wurde.